Willkommen im Wildbienengarten
Wildbienen im Garten beobachten und sogar schützen, geht das? Ja! Hängt man dazu einfach ein Bienenhotel auf? Nein! Diese Seite hat das Ziel, die Ergebnisse der Forschung zu erklären und zu zeigen, was sie für den Garten bedeuten. Um das Gärtnern möglichst einfach zu machen, werden viele Wildbienenbeete zum Nachpflanzen präsentiert. Denn die richtigen Blumen zu pflanzen ist die beste Förderung für Wildbienen.
Als BUND-Wildbienenbotschafterin und Naturgartenplanerin ist es mir ein besonderes Anliegen, die Bedürfnisse der Wildbienen und nicht nur der Honigbienen ins Bewusstsein zu rücken. Im Internet gibt es viele Empfehlungen für Bienenblumen. Die meisten nützen nur den Honigbienen und ein paar besonders anpassungsfähigen Wildbienenarten.
Um über 100 Wildbienenarten im Garten zu fördern, muss Forschung in Gartenpraxis übersetzt werden. Diese Seite soll dabei helfen: Sie bietet Hilfswerkzeuge für die Gartenplanung, die Pflanzenwahl, die naturnahe Pflege und den Nisthilfenbau, basierend auf umfangreicher Erfahrung aus der Naturgarten-Praxis.
Neben den Wildbienen warten tausende weitere Tierarten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Sie sind zu finden in der Rubrik "Käfer&Co". Für diese Tierarten gibt es auch jeweils Tipps zum Gärtnern. Ergänzt wird die Rubrik durch Informationen zur Bedrohung und zum Schutz der Biodiversität. Dort finden Sie auch den Biodiversitätsrechner.
Ich wünsche viel Vergnügen beim Stöbern und hoffe, Sie mit der Begeisterung für die summende Vielfalt vor der Terrassentür anzustecken.
Der Garten des Wildbienenexperten Volkmar Nix in Dillenburg
Der Garten von Volkmar Nix und Julia Kloidt liegt am Rand der hessischen Stadt Dillenburg. Mit fast 100 Wildbienenarten ist er ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie sich die Bedürfnisse von Menschen und Wildbienen vereinbaren lassen. Es gibt einen fließenden Übergang vom blütenreichen Waldrand am Grundstücksende in den 870 m² großen Garten. Die Wildbienen können mit Leichtigkeit zwischen Wald und Garten wechseln. Mit seinem südseitigen Gefälle auf ganzer Länge bietet der Garten optimale Nistbedingungen. Die wichtigen Pflanzenfamilien werden jeweils durch einige Pflanzenarten abgedeckt, die in großen Mengen blühen. |
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Der Garten am Waldrand - ein Bilderrundgang
Die Elemente des Gartens
Der Garten enthält zahlreiche für Biodiversität wichtige Bausteine:
- Trockenmauern mit Bepflanzung im Vorgarten sowie am Waldrand
- schattige Wildblumen- und Strauchbeete am Haus
- Fugenbegrünung auf der Terrasse
- mehrere Flächen mit Blumenrasen, u.a. wachsen die Schlüsselblumen und die Zaunwicke hier
- mehrere Blumenbeete mit größtenteils heimischer Bepflanzung, Lücken, Schnecknhäusern und Stängeln am Boden
- ein großer Gemüsegarten
- eine große Auswahl naturnaher Gehölze, beispielsweise Hechtrose und Weißdorn
- ein ausreichend großes Eck Gilbweiderich
- Obstbüsche und -bäume
- waldnahe Hangbereiche, die selten gemäht oder gejätet werden
- Nisthilfen in Holz und Brombeerstängeln
- Komposthaufen und Asthaufen
- stehendes und liegendes Totholz, sowohl schattig als auch besonnt.
Der Garten enthält mehr als 200 Pflanzenarten. Links finden sich die Pflanzen mit Mehrwert für Wildbienen. Rechts finden sich die Wildbienenarten, die den Garten besuchen oder häufig sogar darin nisten. Der besondere Wert des Gartens entsteht nicht nur durch die Gartenelemente und Pflanzen, sondern auch durch die südseitige Hanglage und die vollkommen barrierefreie Anbindung an den Wald.
Die Pflanzen für Wildbienen* besonders wertvolle Wildbienenpflanzen
| Die Wildbienenarten des Gartens25 Wildbienenarten davon auf der Roten Liste oder Vorwarnliste für Deutschland
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